Autonome mobile Roboter (AMR)

Was sind AMR?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei AMR um mobile Roboter. Als Synonyme für mobile automatische Fahrzeuge werden daher auch Begriffe wie Mobile Robots, Mobile Roboter, Mobilroboter, Transportroboter, Logistikroboter, mobile Plattformen oder autonome Fahrzeuge verwendet. Wie unterscheiden sich diese aber von fahrerlosen Transportsystemen (FTS)?

Der wohl größte Unterschied liegt in der Flexibilität. Bei einem FTS handelt es sich um ein Gesamtsystem, das aus einer Leitsteuerung und fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) besteht, die klassischerweise spurgebunden sind. Das heißt, man muss sich bei der Implementierung überlegen, welche Routen die Fahrzeuge fahren sollen, denn Änderungen sind mit einem größeren Anpassungsaufwand verbunden.

AMR dagegen sind flexibel in ihrer Navigation und können frei ihre Bahnen planen. Die Leitsteuerung kann bei Bedarf Routen neu berechnen oder verändern. Autonome mobile Roboter sind also wesentlich dynamischer.

Zum Einlernen wird ein AMR in der Regel einmal manuell durch den Raum oder die Fabrik gefahren. Dabei erstellt der Autonome Mobile Roboter mit seinen Lasersensoren eine Karte der Umgebung, die später zur Navigation dient. AMR nutzen fortschrittliche Navigations- und Lokalisierungssysteme, wie SLAM (Simultaneous Localization and Mapping), um sich in ihrer Umgebung zu orientieren.

Man kann also sagen, dass FTS wie eine Straßenbahn sind, die eine Leitsteuerung und ein festes Streckennetz benötigen, während AMR wie Taxis sind, die ihre Route spontan ändern können, da sie sich in ihrer Umgebung selbstständig orientieren können.

Autonome Mobile Roboter werden in verschiedenen Branchen eingesetzt, wie etwa der Automobil- oder Lebensmittelindustrie, der Pharma- oder Elektronik-Industrie. Auch die Logistik und der E-Commerce / Versandhandel sind ein großes Einsatzgebiet.

Das sind AMR by BHV x KUKA

Die AMR-Lösungen von BHV x KUKA bringen Ihre Produktion in Fluss und bieten zahlreiche Vorteile für Ihre Intralogistik:

Flexibilität:

Schrittweise Erweiterung oder sofortige großflächige Anwendung
Minimale Implementierung / Inbetriebnahme
Nahtlose Anpassung
WLAN-Datenaustausch mit Management-, ERP-Systemen und Steuerungen
Dynamische Mapping-Funktionen
Flexible Routen und Abhol- bzw. Anlieferungspunkte
Ständige Sichtbarkeit und Rückverfolgbarkeit der Waren

Sicherheit:

Höchste Standards in Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit
Laser-Scanner messen präzise die Entfernung und erstellen detaillierte 2D- und 3D-Karten der Umgebung
3D-Kameras ermöglichen die visuelle Wahrnehmung zusätzlich zu Laser-Scannern
Stoßfänger-Sensoren erkennen den physischen Kontakt und stoppen sofort

Einfachheit:

No-Code-Software ermöglicht eine schnelle, mühelose Einrichtung und Wartung
Lokale Bedieneroberfläche, Fernsteuerung und Bremslösung verfügbar
Intuitive, benutzerfreundliche HMI-Schnittstelle für Status und Leistung
Vordefinierte, häufig angewandte Abläufe
Automatische Überwachung des Batteriestands und integrierte Ladestrategie

Platzbedarf:

AMR von BHV x KUKA tragen ihre Last auf dem „Rücken“, können sich um ihren Mittelpunkt drehen und brauchen so 40-60 % weniger Platz im Vergleich zum Einsatz von Gabelstaplern oder FTS-Staplern

Applikationen der AMR

Die mobilen Plattformen bringen benötigte Waren und Rohstoffe vollautomatisch zur richtigen Zeit an den richtigen Ort. Zahlreiche Branchen und Anwendungen können dadurch unterstützt werden:

Materialversorgung zu Stationen / Fertigungslinien

Ermöglicht eine effiziente Just-in-Time-Materialversorgung vom Lager oder Supermarkt zu Stationen, Fließband- und Vormontagelinien

Prozessverkettung

Der autonome Transport von Gütern und Werkstücken (Paletten / Gitterboxen / KLT etc.) von Station zu Station durch AMR erhöht die Flexibilität und macht unflexible Förderbänder überflüssig

Kommissionierung

Mobiles Kommissionieren, Goods-to-Person, autonome Kommissionierung von Einzelstücken oder flexible Sortierung (auch individuelle Vorrichtungen etc. möglich)